In der Schifffahrt wird immer versucht Kosten zu sparen, denn so kann man günstigere Preise gegenüber der Konkurrenz anbieten. Um nicht ins Hintertreffen zu geraten, ziehen nach kurzer Zeit dann alle anderen nach. Der günstigste Treibstoff ist Schweröl, weil er relativ einfach herzustellen ist und im Gegensatz zu vielen anderen Ölprodukten mengenmäßig mit 11% am am Dritthäufigsten in einer Raffinerie anfällt. Zukünftig wird Schweröl allerdings immer mehr durch sauberere Treibstoffe wie beispielsweise LNG ( Liquefied Natural Gas ) ersetzt. Insbesondere von Schiffen die mit Passagieren zu tun haben, also Fähren, Kreuzfahrtschiffe, usw. Aktuell sind noch ca. 95% der gesamten Schiffsflotte mit Schweröl unterwegs.
Flüssiggase, z.B. Propan, Butan ~3 %
Rohbenzin (Naphtha, Cycloalkane) ~9 %
Benzin (Otto-Kraftstoff) ~24 %
Flugturbinenkraftstoff (Kerosin) ~4 %
Dieselkraftstoff, leichtes Heizöl (EL, L) <21 %
schweres Heizöl (M, S) ~11 %
Bitumen, Heizöl schwer (ES) ~3,5 %
Schmierstoffe (z. B. Spindelöl) ~1,5 %
Sonstige Produkte, Verluste usw. ~2 %
Schweres Heizöl ist eine andere Benennung für Schweröl was in der Schifffahrt eingesetzt wird. Es handelt sich um ein Rückstandsöl, was man fast schon als “Abfallprodukt” bezeichnen kann. Gemischt mit Dieselöl wird es auf eine bestimmte Viskosität gemischt, wobei es immer noch sehr zähflüssig ist. Erst durch Erwärmung erhält es die notwendige Viskosität. Bei 50 Grad läßt es sich pumpen und bei 140 im Motor verbrennen.
Schweröl konzentriert im Grunde genommen alle schädlichen Bestandteile, denn es enthält sehr viel Stickstoff, Schwefel, Schwermetalle wie Nickel, Vanadium, Kohlenwasserstoffe, unbrennbare Stoffe, … Bei der Verbrennung fallen zudem sehr viel klimaschädliches Co2 und Feinstaub an. Umweltorganisationen wie Greenpeace, Nabu, etc., sowie Politiker, Anwohner von Häfen, usw. machen ordentlich Druck auf die Betreiber. Zukünftig gibt es beispielsweise Grenzwerte für den Schwefelausstoss. Allerdings werden die neuen Richtlinien, Verordnungen und Normen oft ausgetrickst.
– Nutzung von schwefelarmen Treibstoff im Hagengebiet, während auf hoher See wieder auf Schweröl umgestellt wird
– in anderen Ländern gibt es andere Grenzwerte, sodass die Treibstoffwahl angepasst wird
Im Vergleich zu Schiffsdiesel liegt der Preis für Schweröl knapp 40% darunter. Aus Sicht der Produzenten immer noch ein lukratives Geschäft, denn eine Entsorgung wäre deutlich teurer. Ab 2020 soll die Verbrennung von Schweröl auch auf hoher See verboten werden.
Als Alternative wird LNG hoch gehandelt, da es bei der Verbrennung kaum Schadstoffemissionen gibt. Allerdings muss gewährleistet sein, dass kein Methan entweichen kann, da es ca. 30x Klimaschädlicher als Co2 ist. LNG kann sicher einen Beitrag leisten, allerdings könnte der gleiche Effekt auch mit Diesel und Scrubbern ( Filtern ) erreicht werden.
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Bild: © SK Schiffsvermittlung