Im Schiffbau ist Asien zu einer erdrückenden Macht geworden, denn die meisten Containerschiffe, Tankschiffe, Frachtschiffe, etc. werden im Reich der Mitte gebaut. Mit den dort angebotenen Preisen kann niemand aus Europa mithalten. Zwar verfügen auch Werften in Deutschland über optimierte Strukturen und modernste Produktionstechnik, aber ein Großteil der Baukosten verursacht das Personal. Selbst in der heutigen Zeit ist beim Schiffbau noch viel Handarbeit notwendig. Zudem werden die Werften beispielsweise in China vom Staat subventioniert. Zum Vergleich ein Werftarbeiter dürfte im Monat knapp 600 EUR in China verdienen. Die Werften dort beschäftigen allerdings auch noch billigere Leih und Wanderarbeiter. Teilweise gehen auch Aufträge an Werften in Länder wo die Arbeiter noch weniger verdienen, beispielsweise nach Indien. Dort liegt der Durchschnittslohn bei 120 EUR. Ein Schiffbauer ( Werftarbeiter ) in Deutschland verdient Brutto knapp 3100 EUR pro Monat. Ingenieure, von denen es im Schiffbau viele gibt, kommen auf ca. 3500 bis 6500 EUR pro Monat.
Um überhaupt Aufträge auf dem Weltmarkt zu erlangen müssen sich deutsche Werften etwas einfallen lassen. Schiffswerften die sich auf vergangene Erfolge ausgeruht haben sind Schritt für Schritt in die Insolvenz gerutscht. Viele haben sich aber auch angepasst und sind nach wie vor Wettbewerbsfähig was Auftragszahlen beweisen. Hiermit kann man punkten:
Made in Germany steht in der ganzen Welt für herausragende Qualität. Ob Design, Technik, Innovationen, Verarbeitungsqualität, in Schiffswerften aus Deutschland kann man sicher sein das bestmögliche Produkt für sein Geld zu bekommen. Dafür muss man allerdings auch tiefer in die Tasche greifen. Während einige Schiffstypen fest in ausländischer Hand liegen, so verbucht man große Erfolge bei:
– Megayachten
– Kreuzfahrtschiffe
– Flusskreuzfahrtschiffe
– Militärschiffen
– Spezialschiffen
Aufträge können leicht in eine Höhe von zig Milliarden Euro gehen, was in sich eine grosse Gefahr birgt. Da man im Ausland mit dem technischen Stand der deutschen Werften nicht mithalten kann, kauft man diese einfach auf und stattet sie mit Aufträgen aus dem eigenen Land aus. Das aber schwächt auf lange Sicht den Produktionsstandort Deutschland, auch wenn viele das als neue Chance schönreden. Dieser “Ausverkauf” von deutschen Werften sollte unbedingt gestoppt werden, da man ansonsten in eine Abhängigkeit driftet. Es gab schon Fälle, bei denen es den Käufern nur um die Patente, Technologiestand, etc. ging. All das wird an den heimischen Produktionsstandort transferiert und das Werk in Deutschland geschlossen. Soziale Verantwortung ist in vielen anderen Ländern ein Fremdwort. Es geht am Ende immer nur ums Geld. Nebenbei, der Genting Konzern hat kürzlich erst 3 deutsche Werften gekauft. Aber Probleme fangen bereits an bzw. sind da. http://www.radiobremen.de/politik/themen/genting-zeitleiste100.html http://www.radiobremen.de/politik/themen/genting-lloyd-fragen100.html
Der Produktionsstandort in Deutschland muss langfristig erhalten und in deutscher Hand bleiben. Davon würden die Schiffswerften langfristig profitieren, der Staat durch Steuereinnahmen und die Werftarbeiter durch sichere und fair bezahlte Arbeitsplätze.
Es gibt auch eigentlich keinen Grund zur Sorge, da die Werften ihre Umsätze in den vergangenen 2 Jahren auf knapp 5 Milliarden Euro fast verdoppeln konnten. Viel Geld was in moderne Produktionsanlagen, Forschung und Entwicklung, etc. teilweise investiert werden sollte, damit der Anspruch Qualität made in Germany auch in der Zukunft bestehen bleibt.
Tipp: Sowohl Hersteller / Werften aus Deutschland und der ganzen Welt wie aus Polen, Holland, China, USA, Italien, Niederlande, …als auch deren Schiffe finden sie hier. Homepage Gerne sind wir bei der Suche behilflich, nehmen Sie in dem Fall bitte Kontakt mit uns auf.
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